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Bad Elster
<--- weiter von Margit in Bad Elster
Rossi lockt nicht nur Fans aus dem Vogtland nach Bad Elster
Warum sind sie alle gekommen, nicht nur aus dem Vogtland, sondern zu einem großen Teil auch von weiter her? Margit Klinkert aus Jena schwenkt eine kleine Argentinien-Fahne, eine Referenz ans Heimatland von Semino Rossi, aus dem er 1985 über Spanien nach Österreich kam und sich dort niedergelassen hat. Sie bezeichnet sich als "eingefleischten Fan", gehört dem Fanclub Austria an und schärmt: "Ich liebe Semino, seit ich ihn das erste Mal im Fernsehen gesehen habe. Das war 2018. Er kennt mich schon. Auf jeder Tournee bin ich dabei. Es wird nie langweilig. Mein Lieblingslied von ihm ist ‚Zwischen Himmel und hier‘."
Aus Grünbach, quasi nur einen Katzensprung entfernt von Bad Elster, sind Paul Wolfgang Linz und seine Frau Ulla gekommen. Als Semino Rossi "O sole mio" singt, schaut er ein wenig neidisch: "Ich wünschte, dass ich auch so gut singen könnte." Während andere Besucher vor und hinter ihm aufstehen, bleibt er sitzen und meint lächelnd: "Hoffentlich ziehen sie sich nicht aus.
Alice Rauh ist besonders glücklich: "Ich erlebe ihn heute das erste Mal auf der Bühne - und dabei bin ich schon 90 Jahre alt." Ihr Sohn verrät noch: "Wenn sie Geburtstag hat, wird Semino Rossi gehört und dazu gibt es Erdbeerbowle."
Mehr als zwei Stunden verzaubert Semino Rossi seine Fans - die langjährigen genauso wie die neu hinzugekommenen. Er braucht keine große Show, seine Stimme und sein Charme reichen. Manchmal wiegt er sich in den Hüften, "weil das gut ist für die Wirbelsäule" und ermuntert das Publikum zum Nachmachen. Hin und wieder greift er zur Gitarre. "Bésamo Mucho", "Heute hab ich Zeit für dich, heute gibt's nur dich und mich", "Bella Romantica", "My Way" (auf Spanisch), "Vaya Con Dios", "Rote Rosen" - ein Ohrwurm reiht sich an den anderen wie auf einer Perlenkette. Semino Rossi nennt das Publikum mit einem verschmitzten Lächeln Und dann plötzlich Stille: Man hätte eine Stecknadel zu Boden fallen hören, als er "Ave Maria" singt. Mit geschlossenen Augen und hingebungsvoll. Die Zuschauer hängen ihm an den Lippen, sind ergriffen und ihr Klatschen will kein Ende nehmen. Kaum ein Lied, in dem nicht "Herz" und "Liebe" vorkommen - sie sind es auch, die sein Leben bestimmen: "Das ist das Wichtigste: Mit Liebe kann man alles reparieren."
Wie beseelt verlassen die Besucher das Naturtheater, überwältigt von ihren Gefühlen nach einem bleibenden Erlebnis. Semino Rossi ergeht es nicht anders: "Vielen Dank für den Abend. Ich bekomme eine Gänsehaut." (eso)
Lieben Gruß Margit aus Jena
