Neues vom Hilfsprojekt
24.10.2014
Neues von Seminos Hilfsprojekt in Argentinien: Es geht weiter aufwärts!
Text und Lichtbilder: Michael WAHA
Auch in diesem Jahr war Semino in Argentinien, um sich vor Ort von den Fortschritten seiner Hilfsprojekte zu überzeugen. Wichtigste Verbündete vor Ort in Seminos Heimatstadt Rosario ist Schwester Maria Jordán (65). Wo immer die katholische Nonne auftaucht, zaubert sie ein Lächeln in die Gesichter der Menschen. Die gebürtige Bolivianerin gehört zu den meistrespektierten Persönlichkeiten von Rosario. Nicht, weil sie Ordensschwester ist, sondern weil sie ihre Barmherzigkeit jeden Tag aufs Neue unter Beweis stellt. Seit knapp 20 Jahren betreibt sie im „Toba-Bezirk", einem Elendsviertel nordwestlich der Stadt die Franziskaner-Mission „Maria Madre de la Esperanza", wo sie die Ärmsten der Armen vor dem Untergang rettet.
Mehr als 300 Straßenkinder versorgt sie täglich in der ehemaligen Müll-Deponie, aus der mittlerweile ein ständig wachsendes Gemeinde-Zentrum geworden ist. Sie gibt ihnen warmes Essen, versorgt sie mit Medikamenten und kümmert sich im angegliederten Kindergarten und einer kleinen Schule um deren Ausbildung. Denn die Situation vieler dort lebender Familien ist mittlerweile unerträglich geworden. Kinder dort zu ernähren, Kleidung, ärztliche Versorgung oder gar Schulbildung als Lebensbasis zu gewährleisten, scheint immer aussichtsloser. Der Staat kämpft mit der zweiten Wirtschaftskrise innerhalb weniger Jahre. Hinzu kommen – wie fast überall in Südamerika – zunehmende Kriminalität und Korruption. An allen Ecken und Enden fehlt es an sozialer Unterstützung.
Viele Kinder leben völlig schutzlos und unterernährt in den Straßen Rosarios auf der Suche nach Nahrung. Sie wurden von ihren Eltern im Stich gelassen, weil diese sich nicht mal mehr selbst versorgen können. Gerade für diese hilflosen jungen Menschen ist das Gemeindezentrum von Maria Jordán die allerletzte Rettung.
In den vergangenen Jahren konnten die Nonne und ihr Team mehr und mehr Kindern eine sichere Zukunftsperspektive bieten. Statt auf der Straße zu betteln, können sie sich bei ihr satt essen und Lesen und Schreiben lernen. All das ist nur möglich durch die kontinuierliche finanzielle Unterstützung von Seminos Stiftung „Juntos Podemos Crecer".
„Es ist mir ein Herzensanliegen, meinen Landsleuten etwas von meinem Wohlstand abzugeben", sagt er. „Wer einmal erlebt hat, wie sich Schwester Maria Jordán voller Menschenliebe für das Gute einsetzt, der weiß, dass es keine Ausreden gibt, sich selbst vor seiner Verantwortung den Armen und Schwachen gegenüber zu drücken."
Bei seinem jüngsten Besuch in Rosario überreichte Semino der Ordensfrau einen Scheck in Höhe von 25.000 Euro für die Fertigstellung eines zweistöckigen Gebäudes, wo künftig Obdachlose Schutz finden, um nicht mehr auf der Straße übernachten zu müssen.
Über die Fortschritte des Hilfsprojekte wird Semino regelmäßig von Schwester Maria Jordán per Telefon oder E-Mail auf dem Laufenden gehalten. „Doch die Freude, die ich jedes Mal bei einer Nachricht aus Argentinien empfinde, ist nicht zu vergleichen mit dem Gefühl, all das mit hier vor Ort zu sehen. Ich sehe mit eigenen Augen: Die Kinder und Jugendlichen haben nicht nur etwas zu Essen bekommen, sondern auch Vertrauen in eine bessere Zukunft."